Vermutlich diente das Modell als hochwertiges Sammlerstück in einer fürstlichen Kunstkammer. Ziel war es, die gesamte Welt (den Makrokosmos) in einer wohlgeordneten Sammlung (dem Mikrokosmos) abzubilden. Auch Meisterleistungen der Ingenieurskunst gehörten dazu.
Im Musée de l’Armée (Paris) existiert ein fast identisches Stück. Früher wurde das dortige Exemplar für ein Spielzeug des Prinzen Louis XVII (1785-95) gehalten. Erst kürzlich fand man heraus, dass das falsch war. Wahrscheinlich wurde es schon um 1600 von Michel Mann in Nürnberg oder Augsburg hergestellt. Das könnte auch für das hier gezeigte Geschützmodell gelten. Wie die beiden Exemplare zueinander stehen, ist allerdings noch nicht geklärt.